Lesenlernen leicht gemacht – mit dem Berliner Leseaufbau

Lesen ist der Schlüssel zur Bildung – doch für viele Kinder ist dieser Schritt eine große Hürde. Die IGLU-Studie 2021 zeigt: Ein Viertel der Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland erreicht nicht den internationalen Mindeststandard im Lesen [Siehe hier]

Besonders betroffen sind Kinder mit LRS, geringen sprachlichen Vorerfahrungen oder Deutsch als Zweitsprache. Herkömmliche Lehrwerke reichen hier oft nicht aus.

Der Berliner Leseaufbau setzt genau hier an.
Auf Basis des bewährten Kieler Leseaufbaus entwickelt, bietet er ein praxiserprobtes Konzept für den Schriftspracherwerb – systematisch, kleinschrittig und kindgerecht.

• Klarer Aufbau & Struktur: Vom Laut zur Silbe, vom Wort zum Text.

Neue Buchstaben und Lautverbindungen werden systematisch eingeführt und in kindgerechten Übungen trainiert.

• Didaktische Elemente, die wirken: Lautgebärden, Silbenstrukturierung und das Prinzip „Lautieren statt Buchstabieren“.

• Silbenmethode statt Ganzwortlernen: Wörter werden zerlegt, um das phonologische Bewusstsein zu schulen.

• Vielfältig einsetzbar: Für den Unterricht in der ganzen Klasse, in Fördergruppen oder in der Einzelförderung.

• Motivierend & alltagsnah: Passendes Wortmaterial und wiederkehrende Aufgabenformate machen Lesenlernen zu einem machbaren Weg – ohne Frust, mit Freude.

Klare Fortschritte und ein spielerisches Level-Konzept sorgen für Erfolgserlebnisse und erhalten die Lesefreude.
Der Berliner Leseaufbau richtet sich an Lehrkräfte, Förderpädagoginnen und Lerntherapeuten, die Kinder zuverlässig und Schritt für Schritt begleiten möchten.

Kein Wundermittel, sondern ein durchdachtes Werkzeug, das Kindern den Zugang zur Schriftsprache eröffnet – mit Struktur, Erfolgserlebnissen und Spaß am Lesen.

Hier erhältlich

---

Das Vorgehen

Die genauen Erklärungen zu jedem Level findet ihr ausführlich im Lehrwerk. Hier nur ein kurzer Einblick:

Es gibt zwei Varianten den Berliner Leseaufbau zu benutzen.

A) Die Kinder haben bereits die Laut-Buchstabe-Zuordnung und können noch nicht lesen oder sind sehr leseschwach. Dann kann direkt gestartet werden.

B) Wenn die Kinder noch keine Laut-Buchstabe-Zuordnung erlernt haben, müssen vor jedem Level die entsprechenden Buchstaben bzw. Laute eingeführt werden. Dies geschieht am besten mit unserem Schreiblehrgang und Vorübungen zu den Buchstaben (Buchstaben kneten, in Sand schreiben, ablaufen, an die Tafel schreiben, etc.).

In diesem Fall müssen vor dem ersten Level die Vokale, sowie ei und au und die Buchstaben m,r & s eingeführt und geübt werden. Dann kann unser Programm wie folgt starten:

1. Der Silbenteppich

Die Kinder lernen am Silbenteppich die neuen Laute mit ihren Lautgebärden kennen. Dies sollte sowohl im Klassen-als auch im Einzelsetting mit den Kindern zusammen besprochen werden. Eine genaue Erläuterung wie eine Einführung aussehen könnte findet sich hier auf der Website unter Videos.

Im Anschluss bekommen die Kinder einen eigenen Silbenteppich, den sie ausfüllen sollen. Im Material enthalten ist auch ein Silbenschieber, der sich insbesondere am Anfang gut zum üben eignet.

2. Die Raketenlisten

Im zweiten Schritt bekommen die Kinder die neuen Wörter. Alle Kinder klatschen die Silben und malen sich die Silbenbögen unter die Wörter. Unbekannte Wörter können besprochen werden. Dann lesen die Kinder die Wörter auf Zeit und tragen ihre Zeit in den Planeten rechts oben ein. So können sie ihren Fortschritt dokumentieren. Die Raketen sollten täglich gelesen werden und die jeweilige Zeit notiert werden. Ziel sollte es sein es unter einer Minute zu schaffen. (Entweder als Hausaufgabe, im Lese-Tandem, im Leseband integriert)

3. Bearbeitung der Arbeitsblätter unseres Lehrwerks

4. Stationsarbeit

Mit den jeweiligen Wörtern des Levels kann eine Stationsarbeit oder Zusatzaufgaben erstellt werden. Mögliche Stationen sind:

– Wörter stempeln: Die Wörter sind als Bilder dargestellt und die Kinder müssen das Wort daneben stempeln

– Wörter angeln: Die Kinder angeln sich Wörter und müssen diese richtig MIT SILBENSTRICH aufschreiben.

– Dominos legen (siehe Zusatzmaterial)

– Schleichdiktat ins Heft oder am PC

– Wörterschlangen

– Bingo spielen (siehe Zusatzmaterial – zu Zweit)